top of page

Forschungsprojekt

Detektionskonzepte für neue Einsatzszenarien von Wasserstoff

Hydrogen Measurement Concepts for new Application Szenarios

Das Projekt HyMeAS wird im Rahmen des 8. Energieforschungsprogramm zur angewandten Energieforschung gefördert.

Fördergeber

Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz

Dienstsitz Berlin

Scharnhorststraße 34-37
10115 Berlin

Projektlaufzeit

01.01.2025 – 31.12.2027

Förderkennzeichen

03EI3114D

Projektträger

Projektträger Jülich

Forschungszentrum Jülich GmbH
Wilhelm-Johnen-Straße

52428 Jülich

Verbundkoordination

Institut für Sicherheitstechnik/Schiffssicherheit e.V. Friedrich-Barnewitz-Straße 4c

18119 Rostock-Warnemünde

E-Mail: d.meissner@schiffssicherheit.de

IMG_3588.jpeg

Wasserstoff wird im Zusammenhang mit den Aufgaben zur Bewältigung der Klima- und Energiekrise in Zukunft eine immer größere Rolle spielen. Weltweit werden Anlagen unter anderem zur Produktion, Speicherung und Wiederverstromung von Wasserstoff entwickelt und installiert. Parallel wird die Notwendigkeit einer sicheren und schnellen Detektion von Wasserstoffaustritten immer deutlicher, um

  • Havarien vorzubeugen und damit die Sicherheit von Personal und Sachwerten zu gewährleisten – dieser Aspekt spielt auch eine wichtige Rolle bei der Akzeptanz von Wasserstoff als zukünftigem Energieträger.

  • Wasserstoff möglichst wirtschaftlich einzusetzen – jeder Verlust während der Herstellung, des Transportes bzw. des Einsatzes ist ein ökonomischer Schaden.

  • einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten, da auch Wasserstoffslip zum Treibhauseffekt beitragen kann.

Großtechnische Anlagen mit Wasserstoff sind bisher aus Sicherheitsgründen in der Regel so gestaltet, dass etwaige Leckagen sofort an die freie Umgebung abgeführt werden können und Wasserstoff verdünnt wird und in die Atmosphäre aufsteigt. In Ergänzung zu dieser bisherigen Praxis wird sich der Einsatz von Wasserstoff jedoch verändern:

  • zunehmende Produktion, Lagerung und Verbrauch von Wasserstoff in geschlossenen Räumen (z. B. Depots von Wasserstoff-Bussen, Fabrikhallen)

  • zunehmende Produktion, Lagerung und Verbrauch von Wasserstoff in mobilen Systemen (z. B. als Kraftstoff für Schiffe)

  • zunehmender Umgang mit tiefkalt-verflüssigtem Wasserstoff (−253 °C)

  • zunehmende Nutzung in Kombination mit anderen Gasen (z. B. Zumischung zu Erdgas oder Ammoniak als Kraftstoffe für Verbrennungsmotoren)

  • zunehmendes Auftreten in Kombination mit Störgasen (z. B. als Schlupf in Abgasen aus Verbrennungsmotoren oder von Brennstoffzellen) 

 

Zudem ist inzwischen bekannt, dass Wasserstoff indirekt als Klimagas wirken kann und dabei mit einem Treibhausgaseffekt von ca. 11 wirksam wird [1].   Eine zukünftige Messung von Wasserstoff muss sich daher möglicherweise nicht nur auf die Gefahrenwarnung, sondern mehr als bisher auf eine korrekte mengenmäßige Bestimmung fokussieren, um Wasserstoffslip zu erfassen.

Die maritime Branche wird in Zukunft besonders mit dieser Thematik konfrontiert sein, einerseits als Nutzer von Wasserstoff als Treibstoff, z. B. für Schiffe, andererseits als Transporteur von Wasserstoff. Vor allem ist jedoch davon auszugehen, dass die Herstellung und Weiterverarbeitung von Wasserstoff aufgrund des dafür notwendigen hohen Wasserbedarfs primär am oder auf dem Wasser stattfinden wird. Das Projekt hat daher einen maritimen Fokus, ohne sich darauf zu beschränken.

[1] N. Warwick et. al.: Atmospheric implication of increased Hydrogen use, 2022

bottom of page